Das imposante rote Backstein-Gebäude in Schwelm wurde eigentlich als Fabrik zur Herstellung von „Barmer Artikeln“ (Litzen, Bänder und Kordeln) errichtet. P. A. Rudolf Ibach dessen Unternehmen ursprünglich aus Wuppertal war, erwarb 1884 diese Fabrik. Die ehemals bedeutendste und älteste Piano-Manufaktur der Welt hatte nun ihren Hauptsitz in Schwelm. In der Stadt am südlichen Rand des Ruhrgebiets entstand die damals modernste Industrieanlage weit und breit – mit Dampfmaschinen-Energie, Aufzügen, Schienen-Transportsystem und besonders sauberen Arbeitsplätzen. Rund 4.000 Instrumente wurden in der Ibach-Blütezeit pro Jahr hergestellt. Doch musste Rud. Ibach Sohn im Dezember 2007 aus eigener Entscheidung und schuldenfrei die Produktion einstellen.
Die alte Ibach-Fabrik
Dank eines ehrgeizigen Investorenkonzeptes konnte das Ibach-Haus nach und nach mit neuem Leben gefüllt werden. Das Management-Team bestehen aus Roland Hornig, Walter Lewald, Frank v. Leliwa, Tobias Borjans, Ralf Stoffels, Ulrike Brux und Stefan Wiesbrock will keine Kultur "machen". Sie wollen die Kultur fördern. Der besonderen Tradition von Ibach verpflichtet, finden natürlich auch viele Klavier-Veranstaltungen dort statt.