J. C. Neupert - Die Manufaktur für historische Tasteninstrumente in Bamberg

1868 eröffnet in Münchberg/Oberfranken Johann Christoph Neupert, wie viele Klavierbauer in dieser Zeit, eine eigene Werkstatt für den Bau von Pianoforte. Seine Wanderjahren nach der Lehre hatten ihn unter anderem nach Wien geführt, wo er einige Zeit bei dem Meister Jean Baptiste Streicher arbeitete. Aus bescheidenen Anfängen heraus gewinnen die Instrumente von Johann Christoph Neupert, dank der hervorragenden Fertigungsqualität schnell an Ansehen. Der Erfolg bringt den erste Umzug mit sich und so zieht die Werkstatt 1874 in das größere und verkehrsmäßig günstig gelegenere Bamberg um. 1906 bauen Johann Christophs Söhne das erste Cembalo. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte werden alle besaiteten historischen Klavierinstrumente, von der Virginal bis zum Spinett von Neupert rekonstruiert. Gestützt auf die Vorbilder aus der eigenen Sammlung und auf die wissenschaftlichen Arbeiten von dem Enkel des Firmengründers, Hanns, werden viele qualitiv hochwertige Repliken gebaut. Die Instrumente aus der Neupert-Werkstatt genießen in der Folge großes Ansehen in der ganzen Welt.




Die Firma Neupert wird jetzt in der vierten Generation von Familienmitgliedern geführt. Aktuell ist Wolf Dieter Neupert für die Geschicke des oberfränkischen Traditionsunternehmens verantwortlich, das bis jetzt mehr als 20.000  historische Tasteninstrumente in der 144jährige Firmengeschichte gebaut hat. Die vom Gründer auf seine Nachkommen vererbte Leidenschaft für das Sammeln historischer Tasteninstrumente führt im Lauf der vergangenen Jahrzehnte zu einer beträchtlichen Sammlung von über 300 historischen Tasteninstrumenten. Diese wertvolle Collection wird heute im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg aufbewahrt.